Lesedauer 5 Minuten

In den Pfingstferien 27.5.-11.6.23 habe ich am ThetaHealing Seminar „Intuitive Anatomie“ in Kroatien teilgenommen. Der Seminarort war im kleinen abgeschiedenen Dorf Pinezići in einem wunderschönen Haus. Perfekt, um 15 Tage mit 5 anderen Thetahealern, der Seminarleiterin Tatjana Bambulovic, Fiona Baur, die selbst 3 Tage Themen lehrte, und Tatjanas Assistentin, Christina Theis noch tiefer in ThetaHealing einzutauchen.

Begriff Intuition

Wenn du kein Thema damit hast, Dinge intuitiv zu betrachten und dir klar ist, dass deine Sinneswahrnehmung einzigartig, d.h. subjektiv ist und dir Entscheidungen aus dem Bauch nichts von deinem bewussten Intellekt nehmen, kannst du gleich bei der Infobox “Kurz” weiter lesen. Falls nicht, wird’s gleich ein bisschen zäh 😉

Da ich sicher bin, dass auch viele Menschen diesen Text lesen, denen es wie mir vor nicht allzu langer Zeit ging, dass sie mit zu viel Intuition nicht viel anfangen können, weil es ihnen zu wenig messbar, nicht nachvollziehbar erscheint, ist es mir wichtig darauf einen Blick zu werfen.

Intuition ist laut Wikipedia die „Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also ohne bewusste Schlussfolgerungen.“ und „Der die Entwicklung begleitende Intellekt führt nur noch aus oder prüft bewusst die Ergebnisse, die aus dem Unbewussten kommen.“ Und dann wird’s ein bisschen emotional – beachte die Worte „gerne“ und „schlicht“: „Kritisch ist hierbei zu sehen, dass bei positiver Wirkung einer – zunächst nicht begründbaren – Entscheidung gerne von Intuition gesprochen wird, während man im Falle des Scheiterns schlicht „einen Fehler gemacht“ hat, wobei es gerade keinen Mechanismus gibt zu prüfen, welche mentalen Vorgänge zur jeweiligen Entscheidung führten.1

Ich kenne aus der Geschichte, der Technik, der Medizin2, der Philosophie sehr viele Beispiele, wie „Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen“ MIT dem diskursiven Gebrauch des Verstandes zustande kamen. Es gab auch Mechanismen, sie immer wieder zu prüfen – dies aber trotzdem nie, oder sehr spät, getan wurde. Gründe sind, weil Entscheidungen auf gewissen Ebenen erst nach dem Verlassen des Unternehmens, der Politik oder der Wissenschaft überhaupt revidiert werden durften (ich habe verlorene Kriege vergessen), oder weil das Ergebnis einfach sehr gut in den Zeitgeist passte oder niemand das Gegenteil beweisen konnte.

Und dann gibt/gab es noch den Fall, dass dieses Verfahren benutzt wird, die einzelnen Fakten aber eine neue Gewichtung erhalten, wodurch auch wieder ein anderes Ergebnis erzielt wird. Stets nachvollziehbar – stets wie es am besten passte und so wissenschaftlich/professionell unintuitiv und verlässlich.

Wikipedia beschreibt Intuition im Unterpunkt Kognition: „Andererseits deuten neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass man mit der Intuition manchmal – und nicht zuletzt in komplexen Situationen – zu besseren Entscheidungen kommt als mit dem bewussten Verstand.[8] Die Theorie der Empraxis besagt: Das Unbewusste ist in der Lage, weitaus mehr Informationen zu berücksichtigen als das Bewusstsein, das zwar sehr präzise ist, jedoch mit nur wenigen Informationen zurechtkommt.” 3

Sinneswahrnehmungen sind Tast-, Geschmacks-, Geruchs-, Bewegungs-, Gleichgewichts-, Hör- und Sehsinn. Wahrnehmung (beachte das Wort „subjektive“ und „beim Menschen manchmal bewusstes“) „ist bei Lebewesen der Prozess und das subjektive Ergebnis der Informationsgewinnung … und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und aus dem Körperinneren. Dies geschieht durch unbewusstes (und beim Menschen manchmal bewusstes) Filtern und Zusammenführen von Teil-Informationen zu subjektiv sinnvollen Gesamteindrücken.“ 4

ThetaHealing und Intuition

In der Praxis sah das so aus, dass wir mit vielen praktischen Übungen unsere seherischen, hörigen, fühlenden Fähigkeiten stetig vertieft haben.

Anatomie

Die Themen der IA als Liste. Wie du schnell erkennst, ging es nicht nur um Anatomie:

  • 1. Tag: Mikroben & Parasiten
  • 2. Tag: Skelett und Knochen
  • 3. Tag: Endokrines System
  • 4. Tag: Verdauungssystem
  • 5. Tag: Lungen und Atmung
  • 6. Tag: Herz- u. Kreislaufsystem
  • 7. Tag: Lymphsystem
  • 8. Tag: Ausscheidungssystem und Sexualorgane
  • 9. Tag: Muskeln
  • 10. Tag: Nervensystem
  • 11. Tag: Haut
  • 12. Tag: Augen
  • 13. Tag: Gehirn
  • 14. Tag: Ohren
  • 15. Tag: Der Körper als Ganzes

Unser Tagesablauf

Nach dem theoretischen Wissen über das entsprechende Thema vertieften wir unsere Fähigkeit der Körperscans und Readings. Außerdem testete jeder von uns täglich mehrere dutzende Glaubenssätze, die mit den entsprechenden Körpersystemen/Themen in Verbindung stehen. Nach dem Testen setzten wir uns mit einem der anderen Teilnehmer zusammen und arbeiteten (graben) an diesen Themen und lösten sie. Themen, die uns oft schon unser ganzes Leben begleiten und uns emotional sehr belasten oder auch massiv einschränken können. Im ThetaHealing und Yoga gehen wir davon aus, dass starke Emotionen langfristig zu körperlichen Problemen führen können. Mögliche Emotionen können zum Beispiel sein:

  • Allein beim Gedanken an Kollege, Familienangehörige, Freunde oder Nachbar bekomme ich richtig Puls!
  • Ich denke an Arbeit, Schule, … und es zieht mir sofort den Magen zusammen.
  • Verletzungen durch Partner, auch wenn man ev. schon lange nicht mehr mit ihnen zusammen ist.

Glaubenssätze sind Programme

Wir glauben, dass wir frei in unseren Gedanken und Entscheidungen sind. 5

In Wirklichkeit programmieren wir uns selbst – oft völlig unbewusst (wenn wir nicht gerade stur Vokabeln oder ähnliches pauken). Programme, die oft unter starken Emotionen entstehen, z.B. wenn wir von anderen verletzt werden, wenn wir Angst haben, usw. wirken auch besonders stark. Es sind die Autobahnen in unserem Gehirn und die Emotionen werden, wie man im Yoga und ThetaHealing davon ausgeht, auch im Körper gespeichert (Bauch, Zwerchfell, Leber, …).

Damit erzeugen wir nicht nur Programme, sondern speichern auch unsere Emotionen dazu. Unser System versucht eine Lösung für solche Not- oder Verletzungssituationen zu entwickeln, um uns in Zukunft zu schützen. Bei ähnlichen Situationen laufen diese Programme dann automatisch ab (in der IT nennt man das Trigger). Einem Computerprogramm ist es total egal welche Daten es verarbeitet, solange sie dem entsprechen, wie der Code sie erwartet. Wenn nicht, gibt es eine Fehlerroutine und es steigt einfach aus.

Unser Körper-Geist System reagiert in ähnlichen Situation aber gleich mit einer Fülle von Reaktionen: Es kommen die Erinnerungen an alte Szenen, als das Programm entwickelt wurde (wenn wir noch eine bewusste Erinnerung daran haben. An viele schlimme Erinnerungen in der Kindheit können wir uns aus diversen Gründen oft gar nicht erinnern).

Und auch wenn die Person, die uns triggert, uns gar nichts Böses will, startet das Schutzprogramm. Unser sympathisches System fährt gleich hoch, um uns zu schützen oder auf Flucht vorzubereiten. Das Gehirn geht gleich in Verteidigungsstellung und wir wundern uns manchmal, was gerade passiert. Selbst wenn das Gegenüber gleich sagt, dass alles gut ist und er uns nichts Böses will, ist es oft gar nicht leicht wieder herunterzukommen. ThetaHealing geht davon aus, dass solche Programm sogar vererbt werden, d.h. wir sind auch von den Programmen unserer Ahnen beeinflusst.

Die IA gab uns viele Gelegenheiten an Stellen, an denen wir bisher immer einem Programm fest gefolgt sind, den Code zu verändern, um besser durch solche Situationen zu kommen, als wir es bisher konnten. Dabei ist es ganz wichtig, herauszuarbeiten, wozu uns das bisherige Programm gedient hat.

Diese Arbeit ist so befreiend und schön – man kann damit leicht 15 Tage verbringen und seine ganz persönliche Welt und die von anderen ein ganzes Stück heller und freundlicher machen. Man glaubt gar nicht, was man so alles mitschleppt, das niemand mehr braucht oder dass es jetzt viel leichtere Wege gibt.

Rückblick

Für mich waren die 15 Tage der IA ein Augenöffner, was meine Fähigkeiten als Ganzes angehen. In uns Menschen steckt so viel mehr Potenzial, als uns bewusst ist. Dies hängt ganz einfach damit zusammen, dass wir viele Jahre damit verbringen andere Fähigkeiten zu trainieren. Wir sind aber so wunderbare Geschöpfe und in uns liegen noch so viele unbekannte Fähigkeiten, die weit über das uns bekannte hinaus gehen. Wahe Guru

UND: ThetaHealing kann, will und möchte keinen Besuch beim Heilpraktiker oder Arzt ersetzen.

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Intuition ↩︎
  2. https://www.spektrum.de/news/preiswuerdige-magengeschwuere-im-selbstversuch/790871 ↩︎
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Intuition ↩︎
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Wahrnehmung ↩︎
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gedanken_sind_frei ↩︎

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