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Liebe Yogis! Ich liebe Musik – schon immer. Alle möglichen Musikrichtungen, von Klassik bis Folk. Die vielen wunderschönen Vertonungen von Kundalini-Yoga Mantras haben schon von Anfang an mein Herz und meine Seele tief berührt. Und das Schönste ist, dass wir fast bei jeder Yogastunde diese Mantras hören und singen. Dies schafft eine tiefe Verbindung mit dir selbst und der ganzen Schöpfung, mit allem, was ist.

Mit dieser Reihe möchte ich dir meine liebsten musikalischen Vertonungen von Kundalini-Yoga Mantras vorstellen.

Über Mantras und warum sie so gut wirken

Mantra bedeutet so viel wie „Den Geist schützen“. Aber wovor den Geist schützen? Vor dem eigenen Geist. Unser Geist kann der größte Feind von uns selbst sein, das haben schon die alten Meister vor Tausenden Jahren erkannt. Nichts kann uns selbst so zusetzen, wie unsere eigenen Gedanken. Deswegen haben die Yogis ihr Denken schon vor dieser langen Zeit analysiert und studiert. Mein Beitrag über die 10 Körper gibt dir einige Hintergrundinformationen dazu.

Mantras sind die Basis aller „Positives Denken“ Techniken der neueren Zeit. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Mantras viel effektiver sind als positives Denken. Eventuell ist für dich auch mein Artikel über Dankbarkeit eine gute Technik. Für wirklich fundiertes positives Denken benötigst du einen langen Vorlauf, um überhaupt mal in die Lage zu kommen, deine Gedanken bewusst klar beobachten und steuern zu können.

Dazu schaust du deine Gedanken und Themen in Meditationen oder z. B. mit ThetaHealing über einige Zeit an, analysierst sie und löst sie Stück für Stück. Viele dieser Themen hängen zusammen und haben oft dieselbe Wurzel. Genau dort können wir sie ansehen, bevor sie im Unterbewusstsein den negativen Weg einschlagen. Wenn du die Themen nicht an der Basis ansiehst, wird dein Unterbewusstsein immer erst den programmierten (negativen) Gedanken erzeugen, den du dann manchmal im Bewusstsein bemerkst, dann analysierst, einen neuen positiven Gedanken aus dem Verstand baust und dann wiederholst. Aber das Programm, das diesen Weg geht, bleibt im Unterbewusstsein das Gleiche und wird auch immer wieder das Gleiche tun. Das ist der Sinn von Programmen.

Ein Mantra ist in der Regel kurz und knapp. Durch das ständige Wiederholen blockierst du deinen Geist nicht nur negative Gedanken zu denken, sondern du wiederholt auch über einen längeren Zeitraum diese neuen positiven Gedanken. Diese positiven Gedanken erzeugen über die Zeit dann auch ein positives Gefühl. Das verändert nachhaltig deinen geistigen und in der Folge auch deinen körperlichen Gesamtzustand.

Ein Mantra singen verbindet dich nicht nur mit dir selbst, sondern mit der ganzen Schöpfung. Die Kundalini-Yoga Mantras sind einfach wunderschön und aus meiner persönlichen Erfahrung nach so wirksam.

Ein Mantra hält dich auch automatisch im Hier und Jetzt. Seinen Fokus permanent ganz bewusst aufs JETZT zu setzen ist eine hervorragende Methode, wenn deine Gedanken durch Kundalini-Yoga, Meditation, Mantras und auch ThetaHealing überhaupt viel ruhiger, freundlicher und bewusster geworden sind.

Musik und Mantras

Ich weiß, dass sich der musikalische Geschmack von uns Menschen mittlerweile sehr stark unterscheidet. Ein großes Angebot von unterschiedlichen Musikrichtungen mit unzähligen Untergruppen.

Erst die Tage habe ich eine Zusammenstellung von Spotify über mein Hörverhalten in diesem Jahr bekommen. Ich wusste gar nicht, dass es das Genre „Wanderlust Acoustic Cover Folk“ gibt und eine meiner Lieblingsbands außerhalb des Kundalini-Yogas der Richtung „Cottagecore acoustic rock indie folk“ angehört (Great Lake Swimmers). Aber sei’s drum – ich riskiere’s und ich freue mich, wenn die eine oder andere Version dabei ist, die zusammen mit dem Mantra auch dein Herz öffnet und deine Seele erreicht.

Ich habe eine Playlist bei Spotify erzeugt, in der du alle Mantras aus dieser und den folgenden Mantra-Artikeln findest. Viel Freude!

Der Guru bist in erster Linie du selbst. Wenn du den Weg nicht gehst, sondern bleibst, wo du bist, wird dich keiner irgendwo „hinschieben“. Wenn du aber erkennst, dass du Schöpfung und Schöpfer bist, öffnet dies in dir den Klangstrom.

Mantra „I am thine“

Diese Version ist von Amrit Jiwan.

Auf Spotify anhören:

Mantra “I am Thine von Amrit Jiwan auf Youtube anhören.”

Mantra Text

I am thine in my, myself, Wahe Guru.
Hammi Hamm Tummi tu, Wahe Guru.

Mantra Übersetzung

Ich bin dein, in mir, ich selbst, Wahe Guru (Wahe Guru: Ausruf von Freude darüber, vom Dunkel ins Licht zu gehen)

Was das Mantra für mich bedeutet

Dieses Mantra ist ein starker Ausdruck davon, dass jeder von uns Aspekte von anderen in sich trägt. Das Erkennen dessen, dass wir alle nicht nur miteinander verbunden sind, sondern Teil der einen Schöpfung sind. Ich bin dein, in mir. Das JapJi startet mit „Ik ong kar sat nam“, was man mit „Es gibt eine erschaffende Kraft, sie ist mein wahres Wesen.“ übersetzen kann.

Auch wenn jeder Mensch ein wenig anders aussieht, andere Musik hört, sich anders anzieht, so ist es doch viel wesentlicher, was uns verbindet: Was wir alle sind – eine Schöpfung. Wir glauben, dass das, was uns von anderen Menschen unterscheidet, uns zu einer unabhängigen und eigenständigen Person macht. Aber das ist ein Trugschluss. Was du im anderen erkennst, was dich nervt, was dich an triggert, was du magst, was du liebst, hilft dir dabei, dich zu erkennen, dich zu entrümpeln und dich zu lieben. Dafür sind wir alle da. Anderen helfen und zu lernen, wer wir sind, und noch viel wesentlicher: dass wir alle eins sind.

Mantra „Sat Siri, Siri Akal“

Diese Version ist von Gurprakash.

Mantra “Sat Siri Akal” von Gurprakash auf Youtube anhören.

Und die wunderbar kräftige authentische Version von Dharma Singh & Friends oder auf mantradownload.com. Du kannst es auf mantradownload etwas Probehören.

Mantra Text

Sat Siri, Siri Akal,
Siri Akal, Maha Akal,
Maha Akal, Sat(e) Nam,
Akal Murat(e), Wahe Guru.

Mantra Übersetzung

Erhabene Wahrheit,
Erhaben, unsterblich
Großartige Unsterblichkeit
Wahre Identität
Unsterbliches Selbst
Glückselig und weise.1

Was das Mantra für mich bedeutet

Die zentrale Aussage dieses Mantras beruht auf dem Wort Akal, das unsterblich bedeutet. Stirbt unser irdischer Körper, verlässt unsere Seele wieder unseren Subtilkörper und durchquert entweder das elektromagnetische Feld der Erde, um in den Äther zu gelangen, oder bleibt aus Angst und Anhaften innerhalb des Feldes der Erde.

Um der Seele eines verstorbenen Menschen zu helfen, das Feld der Erde zu durchqueren, singen wir „Akal“.

Ein Mantra zusammen zu singen verbindet dich nicht nur mit dir selbst und dem anderen sondern euch beide mit der ganzen Natur. Die Kundalini-Yoga Mantras sind einfach wunderschön und verbinden dich mit dir selbst.

„Kal oder Kali ist die Herrin dieser Welt und Herrin von Maya2, der Einbindung der unsterblichen Seele in das Rad von Geburt und Tod: der Beginn der Zeit. Das Mantra ‚Akal‘ führt uns wieder aus dem Reich von Zeit und Raum hinaus. Befreit uns von der Herrschaft von Kali.“3

Unser Programm

Wir starten mit einer abwechslungsreichen, leichten Übungsreihe für die Wirbelsäule. Nach dieser schönen Kriya kommt die Tiefenentspannung, die eigentlich Shavasana und damit Totenhaltung heißt. Sie soll uns nicht nur dabei helfen, dass unser System das im Yoga „gelernte“ verinnerlichen und verarbeiten kann. Shavasana erinnert uns auch daran, dass wir nicht nur sterblich sind, sondern ganz konkret sterben werden. Dies im Bewusstsein gibt deinem Leben seinen ganz besonderen Wert – was für ein Geschenk. Der Tod erinnert uns in erster Linie an das LEBEN, das du hast! Wahe Guru! Mit der Meditation kannst du dein Herzchakra weit öffnen und stärken.

Wenn du dein Herz öffnest, kannst du zuerst einmal herzlich zu dir und dann zu allen sein. Es ist ein wunderbares Mantra für die Weihnachtszeit.

Der nächste Artikel „Meine liebsten Kundalini Mantras 2 und Manifestation 2025“ in dieser Reihe ist schon verfügbar.

Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gern unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dir der Text gefällt, freue ich mich, wenn du ihm unten 5-Sterne gibst. Das hilft anderen dabei, leichter die Inhalte zu finden, die dich und andere interessieren. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir zur kostenlosen Probestunde an. Ich freu’ mich.

Liebe Grüße — SAT NAM,

Jürgen Raj Arjan Singh

  1. Übersetzung von Simran Kaur / Satya Singh aus dem Begleitheft Kundalini Yoga Lehrerausbildung. ↩︎
  2. Maya stammt aus der yogischen Philosophie und bedeutet so viel wie Illusion oder Schein. Damit soll ausgedrückt werden, dass wir uns selbst und die Welt nicht echt wahrnehmen, wie sie ist. Wir sehen und erleben alles durch unsere Filter oder Programme. ↩︎
  3. Shiv Charan Singh, Mantra – Essential Principals, 1997 ↩︎

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