Liebe Yogis! Deine Gedanken beschreiben nicht einfach deine Welt – sie manifestieren sie. Da die meisten deiner Gedanken stark persönlich „eingefärbt“ sind, formulieren sie, wie du eine Situation einschätzt oder wie sie sich für dich gerade darstellt. Wenn es ein Thema betrifft, das in dir aufgeräumt ist, wird es einfach durch dich „hindurchziehen“, während ein anderes bei dir starke Emotionen entfacht. Damit manifestierst du durch deine Gedanken deine Welt. Darauf wollen wir auch im Hinblick auf die Rauhnächte zum Jahresabschluss einen Blick werfen.
Vor einigen Jahren sagte mir eine gute alte Freundin, dass man sich natürlich „alles hindenken kann, wie man es gerne hätte.“ Sie konnte meine Denkweise zu einem Thema absolut nicht nachvollziehen und ihr erschien meine Art darüber zu denken, als eindeutig falsch. Wir sind sehr oft davon überzeugt, dass unsere Gedanken objektiv und eindeutig nachvollziehbar und korrekt sind. Gerade bei emotionalen, schwierigen und/oder komplexen Themen haben wir immer sehr viele „Gründe“, warum wir zu einem Ergebnis kommen, das uns dann als objektiv richtig erscheint. Wir haben ja schließlich nicht einfach so eine Meinung zu etwas.
Wir sind es durch unsere „Aufklärerische Erziehung“, in der alles mit Fakten belegt wird, gewohnt, auch Fakten bei der Formulierung von Erkenntnissen zu verwenden, die unser Gehirn durch die Verknüpfung alter Emotionen gewinnt und zu einem Ergebnis kommt. So verarbeiten wir die alten Emotionen immer wieder zu „neuen“ Belegen einer Erkenntnis, auch wenn wir diese schon früher durch unsere Brille falsch interpretiert haben.
Manifestieren und Erkenntnisprozess
Leider gaukelt uns unser Gehirn bei diesem Erkenntnisprozess praktisch immer vor, dass unsere Einschätzung von einer Wahrnehmung korrekt ist. Wie du aber schon bei einigen meiner Blogbeiträge gelesen hast, ist unser Wahrnehmungsprozess immer subjektiv. Wir glauben, genauso wie wenn wir 2+2 addieren und auf 4 kommen, dass die Äußerung oder Handlung einer Person z.B. ganz eindeutig ein Angriff, eine Provokation, eine Lieblosigkeit, ein Mangel an geistiger Kapazität oder die falsche Bewertung von „eindeutigen Fakten“ ist. Die Philosophie hat sich neben unserer Existenz auch schon immer mit den Themen der menschlichen Erkenntnisgewinnung auseinandergesetzt. Einen guten leichten Einstieg findest du in diesem Video zur Erkenntnistheorie.
Sehr viele dieser „Erkenntnisse“ sind also eher Annahmen, die vor dem Hintergrund unserer bisherigen „Erfahrungen“, die ja auch nicht objektiv waren, zustande kommen. Es geht nicht darum, dass wir uns auf nichts verlassen können, was wir „erleben“. Es geht darum, dass wir locker und klar bleiben dürfen, bevor wir uns mit den „korrekten Ergebnissen“ (ich bin es gewohnt korrekt und gründlich zu denken und analysieren und deswegen kann ich mich auf mein „denken“ auch verlassen!) identifizieren.
„Wieso den blus?“1
Warum macht das unser Gehirn? Warum vertrauen wir unserem Denkapparat so sehr? Ich vermute, weil eine Welt, die auf ganz vielen „Zweifeln“ aufgebaut ist, sehr kompliziert für uns ist. Oder wie ein Chef von mir mal sagte: „Ihr sagt es mir so, die anderen so: Wem soll ich denn da glauben?“.
Wir tun uns mit „eindeutigen“ Situationen, gerade wenn wir um unsere Existenz, unser Leben fürchten, einfach viel leichter schnell eine vielleicht lebensrettende Entscheidung zu treffen, als gar keine zu treffen und ev. verletzt oder getötet zu werden. Auch bei unseren Liebsten und in unserem direkten Umfeld brauchen wir Menschen, auf die wir uns verlassen können, die loyal sind, die mit uns durch dick und dünn gehen. Hier sind wir oft besonders kritisch, um Sicherheit in unserem näheren Umfeld zu bekommen.
Das sind meine Gedanken und sie sind nicht belegt, d.h. nicht objektiv richtig. Wenn du dir das Buch über die Geschichte der Philosophie von Christoph Helferich angeschaut hast, weißt du, dass es immer wieder neue Entwürfe und Kritik an vorherigen Theorien der Welt und der Erkenntnistheorie gab und gibt.
Fakten!
Wenn dir jemand erzählt, dass dies oder jenes so ist, und es sichere Fakten dafür gibt, kannst du dir sicher sein, dass es auch Fakten dagegen gibt – diese aber als nicht so wichtig bewertet (wer nimmt die Bewertung vor?) werden. Viele Sachen und Angelegenheiten sind komplexer als sie oft dargestellt werden. Um Menschen für eine Meinung zu gewinnen, ist es ein probates Mittel, den Erkenntnisprozess „zu vereinfachen.“
Yoga ist für mich, dass ich mir den Raum gebe, Dinge erst mal stehenzulassen. Ich nehme mir für die Bewertung Zeit und ziehe auch meine Intuition heran und lasse mir das Ergebnis für eine Neubewertung offen, ohne dass ich Angst habe, mein Gesicht als „Abweichler und Umfaller“ zu verlier. Wenn diese psychologischen Methoden verwendet werden, ist eigentlich schon klar, worum es geht.
„Wem zum Vorteil?“
Auch Fragen wie „Wem zum Vorteil?“ (lat. Cui bono) halfen schon den alten Römern bei der Annäherung an die Wahrheit. Und die kommt leider oft erst sehr viel später heraus – nicht umsonst sind die Verschlusszeiten von vielen Dokumenten so lang. Lang genug, um Gras über die Sachen wachsen zu lassen2. Aber das war natürlich nur früher so – heute sind wir viel weiter… Aber wir sind noch nicht fertig mit diesem Prozess 😉
Der Wahrheit näher kommen?
Klar kann man bei vielen Fragen immer noch mehr Fragen stellen, um der objektiven „Wahrheit“ mit den aktuell zur Verfügung stehenden Daten und Methoden näherzukommen, aber das geht nicht bei allen Themen so einfach, weil wir Situationen oft einfach „fühlen“ d.h. wir fühlen uns verletzt, ungeliebt, ignoriert, angelogen, bedroht, übergangen, zu blöd für etwas, … und bei den Gründen kommen da leicht Gründe wie „das sehe ich ja schon daran, dass du mich nie fragst!“, „dem hörst du immer zu – mir nie“, „die braucht nur einmal mit den Augen klimpern und schon vergisst du alles um dich herum“, usw.
Alte Wege – ThetaHealing – neue Horizonte
Für den Betroffenen fühlt sich das ja in der Situation tatsächlich so an. Aber wir gelangen durch Programme und Glaubenssätze zu diesen „Erkenntnissen“ d.h. wir denken immer den gleichen Weg und finden ständig neue Belege für die alten Programme.
Hier hat mir persönlich ThetaHealing sehr bei der Auflösung von diesen „alten Geschichten“ geholfen. Bei einer ThetaHealing Sitzung wird dir nicht nur klar, was die Ursachen waren, die zu einem Programm führten, sondern es wird auch ein neues Programm gebaut, das es dir ermöglicht, die alten Denkmuster zu verlassen und neue Wege zu gehen. Das eröffnet unbeschreibliche Möglichkeiten im Leben. Auf einmal ist es möglich, die bestehenden Grenzen zu durchbrechen und ganz neue Horizonte für dich zu erobern. Melde dich einfach telefonisch unverbindlich bei mir, wenn du Fragen hast oder dieses neue Lebensgefühl erleben willst, wenn sich Horizonte öffnen. Bis 22.12.23 habe ich noch einige Adventsangebote.
Manifestation
Wenn wir am Ende eines „Erkenntnisprozesses“ zu einem Ergebnis kommen, manifestieren und zementieren wir wieder ein Stück „Wirklichkeit“. Im negativen wie im Positiven. Mit diesen Gedanken formen wir unsere Welt (nach Buddha) d.h. bauen Häuschen der Erkenntnis an Häuschen der Erkenntnis und so entstehen ganze Dörfer, die wir manifestiert haben. Je nach unseren Gedanken sind das schöne Dörfchen oder Geisterdörfer, in denen keiner freiwillig wohnen will.
Rauhnächte
Was hat jetzt die Erkenntnistheorie, Manifestieren, mit den Rauhnächten zu tun? Wir haben immer schon versucht, aus „Fakten“ Erkenntnisse zu gewinnen, die uns dabei helfen, in bzw. mit „unserer Welt“ besser klarzukommen. Für die Menschen in den Alpen waren die 12 Tagen vom 25.12. bis 5.1. etwas Besonderes.
Nicht nur, weil die Tage in dieser Zeit besonders kurz und die dunkle Zeit besonders lang war. Mensch und Tier verdrückte sich ins Haus und ging nur hinaus, wenn es, vor allem wegen der Arbeit, unbedingt notwendig war (Apre Ski und der Daunenanorak waren noch nicht erfunden). Bis auf die gute Stube und den Stall war es extrem schattig und lebensgefährlich. Der Winterdienst und asphaltierte Straßen waren gerade in Entwicklung, wurden aber schon in der 1. Erkenntnisphase als unsinnige Ideen eingestampft, weil bei diesem Wetter eh keiner hinausgeht 😉
In den Rauchnächten, so eine der Erklärungen für ihren Namen, wurde Hof und Stall geräuchert um Teufel, Gespenster und Zauberei zu vertreiben.3 Wir selbst räuchern unsere Wohnung in dieser Zeit auch mit weißem Salbei aus dem Garten.
Eine andere Idee hinter den Rauhnächten ist, dass man z.B. die Träume in den 12 Nächten auf die folgenden Monate Januar bis Dezember übertragen kann, um z.B. auf Ereignisse, Wetter, Ernte usw. zu schließen.
Aber auch die Manifestation von Wünschen ist mit dieser Zeit verbunden, weil die Verbindung zu parallelen Welten (das hat jetzt nichts mit Star Trek zu tun) in dieser Zeit besonders leicht möglich ist.
Mehr über die besondere Kraft in den Rauhnächte findest du auf diesem Beitrag bei „Kraut und Rüben“.
Unser Programm
Wir starten mit einer Kriya zur Verdauung, denn in den folgenden Wochen lassen wir es uns „sehr gut gehen“, was unser Körper aber nicht immer so sieht und diese Übungsreihe kannst du selbst zu Hause gut über die nächsten Wochen machen. Unsere Meditation ist quasi ein yogischer Vorläufer von ThetaHealing: Wir kommen in einen meditativen Zustand, löschen auf yogische Weise alte negative Programme und manifestieren, worauf wir uns im kommenden Jahr positiv ausrichten. Zum Abschluss werden wir noch Mantren singen, um uns auf die “staade Zeit” einzustimmen.
Bleibt mir noch dir und deiner Familie eine schöne besinnliche Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und ein glückliches Jahr 2024 zu wünschen.
Die erste Yogastunde im neuen Jahr findet am 10.1.24 um 19 Uhr statt.
Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gern unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.
Liebe Grüße und SAT NAM,
Jürgen Raj Arjan Singh
- https://www.youtube.com/watch?v=fmCYjJBNNCw ↩︎
- https://www.walksinsiderome.com/de/blog/about-rome/did-nero-really-burn-down-rome-the-truth-behind-the-myth/ ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Raunacht ↩︎