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Liebe Yogis! Die Funktion unseres Darms besteht hauptsächlich darin, Nahrung zu verdauen, Nährstoffe aufzunehmen und Abfallprodukte auszuscheiden. Er produziert darüber hinaus auch Enzyme und Hormone, die für die Verdauung notwendig sind. Ebenso spielt er eine wichtige Rolle im Immunsystem, da er als Barriere gegen schädliche Bakterien und Toxine dient.

Unser Darm ist ein wichtiger Teil des Verdauungssystems und besteht aus zwei Hauptteilen: dem Dünndarm und dem Dickdarm. Der Dünndarm ist der längere Teil und besteht aus dem Zwölffingerdarm, dem Leerdarm und dem Krummdarm. Hier findet die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung statt. Der Dickdarm ist kürzer und besteht aus dem Blinddarm, dem Grimmdarm und dem Mastdarm. Im Dickdarm werden Wasser und Elektrolyte resorbiert, während unverdauliche Nahrungsbestandteile zu Kot umgewandelt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass er ein komplexes Organ ist, das für die Verdauung, Nährstoffaufnahme und Immunabwehr des Körpers von entscheidender Bedeutung ist.

Anatomie

Grundsätzlich besteht aus dem Dünndarm und dem Dickdarm.

Dünndarm

Der Dünndarm hat eine Länge von ca. 5 – 6 m (je nachdem, ob er gerade zusammengezogen, oder gestreckt ist. Wikipedia u. a. schreiben, dass der gesamte Darm bis zu 7,5 m lang ist)12. Sein Durchmesser beträgt ca. 2,5 cm.3

Der Dünndarm ist in 3 Teile aufgeteilt:

  1. Zwölffingerdarm
  2. Leerdarm
  3. Krummdarm

Seine Hauptfunktion ist es, dem Speisebrei aus dem Magen kommend, Nährstoffe und auch Wasser zu entziehen. Überdies werden hier auch Hormone gebildet. Damit er Nährstoffe entziehen kann und er nicht unendlich lang sein muss – wir haben ja nur begrenzt Platz im Bauch – hat die Natur einige Tricks angewendet:

  1. Die Oberfläche des Dünndarms ist stark gefaltet.
  2. Darmzotten sind blatt- bis fingerförmige Erhebungen des Dünndarmschleimhaut.
  3. Vertiefungen (sog. Krypten).

Ich habe das mal eben ausgerechnet. Wenn man ein Rohr mit einem Durchmesser von 2,5 cm und 6 m Länge nimmt, kommt man auf eine Fläche von 0,47 Quadratmeter. Das ist nicht gerade viel.

Zwölffingerdarm

Der Zwölffingerdarm hat seinen Namen einfach daher, dass er ungefähr 12 Finger (24 cm – 30 cm) lang ist (unterschiedliche Angaben). Er beginnt unmittelbar hinter dem Magen und ist von diesem durch einen Muskel, dem sog. Magenpförtner, abgetrennt. Er hat eine Verbindung zur Bauchspeicheldrüse, durch die Enzyme zur Aufspaltung des Nahrungsbreis hinzugefügt werden (Gallenflüssigkeit aus der Leber zur Fettverdauung). Im Zwölffingerdarm findet der überwiegende Teil der Aufnahme von Nährstoffen statt.

Leerdarm

Der Leerdarm ist ca. 2 m lang und ist gefaltet, hat Darmzotten und Krypten.4 Er hat eine doppelte Muskelschicht, um den Nahrungsbrei zu transportieren und ist innen von einer Schleimhaut bedeckt. Die Schleimhaut sorg dafür, dass die Nährstoffe leichter ins Blut zum Weitertransport aufgenommen werden. Der Name dieses Abschnitts kommt daher, dass er bei Toten meistens leer ist.

Krummdarm

Mit ca. 3 m der längste Abschnitt des Dünndarms. Dieser Teil des Dünndarms ist wie der Leerdarm frei geschwungen und beweglich im Bauchraum. Hier werden die bisher nicht verwerteten Nährstoffe aufgenommen z. B. Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente. In ihm wird u. a. auch Vitamin B12 aufgenommen.56 Der Krummdarm endet im rechten Unterbauch, wo er durch die Dickdarmklappe in den Dickdarm übergeht. Er hat wie der Leerdarm auch weniger Falten. Er besitzt sog. Lymphfollikel (bläschenförmige Hohlräume), die Keime in der Nahrung aufspüren und beseitigen. Dies ist eine Funktion des Immunsystems unseres Körpers.

Dickdarm

Der Dickdarm hat nur eine Länge von 1,5 Metern und dafür aber einen grösseren Durchmesser von etwa 6 Zentimetern, was bei einem Zylinder eine Fläche von 0,57 Quadratmeter macht. Wenn man die reinen Zylinderflächen von Dünndarm und Dickdarm addiert kommt man auf eine Fläche von 0,47 + 0,57 = 1,04 Quadratmeter. Wenn man die ganzen „Flächenvergrösserungen“ (Falten, Zotten, Krypten) aber einbezieht, hat er eine geschätzte Fläche von ca. 200 – 500 m². Die Daten gehen hier zwar ziemlich auseinander, aber das ist die Grundstückgrösse vieler Häuser.

Hauptfunktion des Dickdarms ist es, den Speisebrei aus dem Dünndarm kommend weiter einzudicken, ihn gleitfähig zu machen und ihn zu speichern, bis er entleert wird. Außerdem werden im Dickdarm durch Bakterien eine Reihe von Vitaminen produziert.

Blinddarm

Der Name Blinddarm kommt daher, dass es ein Abzweig des Dickdarms ist, der blind nach ca. 6 – 8 cm endet. Am Blinddarm hängt auch der Wurmfortsatz, der oft als Blinddarm bezeichnet wird. Seine Hauptfunktion hat er hauptsächlich bei Pflanzenfressern (also dann auch bei mir ;-). Er dient aber auch „als Reservoir für die bakterielle Besiedelung des Dickdarms. Er erfüllt obendrein eine wichtige Funktion, indem er die Darmflora und ihre symbolischen Bakterien in „Krisenzeiten“ unterstützt.

Grimmdarm

Bis zu 1,5 m lang und „umrahmt“ den Dünndarm auf drei Seiten. Der Grimmdarm (Colon) steigt auf der rechten Bauchseite von unten her auf, geht dann quer hinüber zur linken Bauchseite und steigt dort wieder ab, wo der an den Mastdarm anschließt.7

Mastdarm (Rektum)

Hat eine Länge von ca. 12 – 15 cm und dient nur der Lagerung des Stuhls bis zur nächsten Entleerung. Wenn wir im Kundalini Yoga die Wurzelschleuse ziehen, aktivieren wir u. a. die Muskulatur des Rektums.

Funktionen des Darms

Er hat vier Hauptfunktionen:

  1. Verdauung von Nahrungsmitteln
  2. Aufnahme von Nährstoffen
  3. Aufnahme von Wasser und Elektrolyten
  4. Ausscheidung von Abfallprodukten

Unsere Verdauung im Wesentlichen: Wenn wir essen, gelangt die Nahrung zuerst in unseren Mund, wird dort zerkleinert und durch die Zugabe des Enzyms Ptyalin werden schon Kohlenhydrate aufgespalten. Die Salzsäure in deinem Magen aktiviert das Enzym Pepsin, das Eiweisse aufspaltet. Magenlipase und Zungengrundlipase übernehmen wesentlich die Fettverdauung im Magen.8
Die erste Aufgabe des Dünndarms ist, den vom Magen kommenden Speisebrei die enthaltenen Nährstoffe zu entziehen (Epithelzellen der Schleimhaut im Dünndarm). Dies gelingt durch die Zugabe von Verdauungsenzymen, die Eiweiße, Proteine, Kohlenhydrate und Fette aufspalten. Durch die große Oberfläche der Dünndarmhaut werden die Nährstoffe über das Blut dem Körper zur Verfügung gestellt.9

Da der Speisebrei sehr viel Flüssigkeit enthält, muss der Stuhl im Dickdarm eingedickt werden, da wir sonst immer Durchfall hätten. Außerdem fehlten unserem Körper sonst viele Elektrolyte, die wir über den Stuhl verlieren würden. In unserem Dickdarm befinden sich ca. 1 – 2 kg Bakterien, die aus 500 – 1000 verschiedenen Bakterienarten bestehen. Diese Bakterien verstoffwechseln z. B. Kohlenhydrate um daraus Fettsäuren für uns zu gewinnen. Bei diesem Prozess entstehen die Gase, die wir abgeben müssen.10 Ferner produzieren die Darmbakterien auch die Vitamine B und K. Durch die Zugabe des Schleims kann der Stuhl leichter transportiert und abgegeben werden.

Seit „Darm mit Charm“ weiß ich, dass unsere Toiletten zwar sehr bequem sind, um darauf zu sitzen, aber für uns für die Abgabe des Stuhls nicht so richtig geeignet sind. Deswegen ist es gut, wenn du dich bei der Stuhlabgabe nach vorn beugst oder unter deine Füsse einen kleinen Hocker stellst. Auf keinen Fall Drücken! Lass dir Zeit. Wichtig ist hauptsächlich im Sommer auch, wo der Körper ohnehin schon viel Flüssigkeit für die Schweissproduktion verwenden muss, stets über den Tag verteilt genug zu trinken.

Stell dir am Vormittag eine Flasche Wasser hin und achte darauf, dass du sie zum Mittagessen getrunken haben solltest. Am Nachmittag stell dir dann eine weitere Flasche Wasser hin. Damit führst du deinem Körper nicht nur genügend Elektrolyte zu, sondern auch genug Wasser für Schweiß und die Verdauung. Wenn du nicht genügend trinkst, entzieht dein Körper sonst die Flüssigkeit aus deinem Stuhl, was diesen noch fester macht (er kann sich ja keine Flasche aufmachen ;-). Wenn ich den ganzen Tag über zu wenig Wasser getrunken habe, merke ich das bei mir daran, dass am Abend die Ohren pfeifen (Tinitus). Da ist es dann höchste Eisenbahn zu trinken, damit das Pfeifen weg ist, bevor ich ins Bett gehe.

Bedeutung des Darms für die Gesundheit

  1. Rolle im Immunsystem
  2. Zusammenhang mit der Darmflora (Mikrobiom)
  3. Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit

Durch unser „Darmrohr“ ist ja sehr vieles, was sonst nur ausserhalb von uns ist, wie z. B. Nahrungsmittel für eine gewisse Zeit in uns. Durch die riesige Oberfläche der Darmhaut haben wir sehr viel Kontakt mit diesen Stoffen. Einige Dinge benötigen wir aus der Nahrung, aber wir kommen dabei auch in Kontakt mit Sachen, die uns nicht guttun. Das Immunsystem im Darm, das ca. 80 % unserer gesamten Immunzellen des Körpers ausmacht, beschützt uns davor.11

„Mikrobiota bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren und Co.). Das Mikrobiom umfasst die Mikrobiota und zum Beispiel auch ihre Gene, Stoffwechselprodukte und Umweltbedingungen. Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet.“ und weiter

„Die Darmbewohner bilden zahlreiche nützliche, aber auch schädliche Substanzen sowie Botenstoffe. Sie beeinflussen nicht nur den Darm, sondern auch unseren Stoffwechsel und unsere Organe – sogar das Gehirn. Das wirkt sich auf die Gesundheit bzw. die Entstehung und das Fortschreiten von Erkrankungen aus. Das Mikrobiom wird beispielsweise mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Allergien, Adipositas, Diabetes und Depressionen oder auch Demenz in Verbindung gebracht. Ob dabei Veränderungen des Mikrobioms eine Erkrankung auslösen oder ob sie eine Folge von ihr sind, ist bisher noch nicht geklärt.“ Und „Je vielfältiger die Mikrobiota zusammengesetzt ist (Stichwort Diversität), desto stabiler und widerstandsfähiger gegenüber Störungen ist sie.“12

Pflege und Erhaltung der Darmgesundheit

Durch deine Ernährung hast du einen sehr starken Einfluss, wie sich dein Mikrobiom entwickelt. Hier scheint primär eine abwechslungsreiche Ernährung ein guter Ansatz zu sein. Meide (industriell) vorproduzierte Nahrungsmittel und verwende Bio Lebensmittel und bereite dir selbst dein Essen zu. Iss langsam, lass dir Zeit beim Kauen und esse mit Bewusstsein (siehe Pratyahara).

Versuche nach dem Essen z.B. der Mittagspause 5-10 Minuten um den Block zu gehen. Bewegung ist gerade für unseren Darm sehr wichtig.13 Bei Menschen mit einem Bürojob ist er eigentlich fast den ganzen Tag „eingeknickt“.

Eine sehr weise Frau hat mir mal gesagt, dass nicht für jeden Menschen Rohkost oder eine vegane/vegetarische Ernährung geeignet ist. Ich habe mich fast vier Jahre vegan ernährt, bin aber wegen meiner vielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten wieder auf eine vegetarische Ernährung geschwenkt und damit komme ich seit vielen Jahren super klar (ohne Kuhmilchprodukte).

Seit 7 Monaten bin ich mittlerweile kortisonfrei, nachdem ich fast 40 Jahren Kortisonsalben geschmiert hatte. Ich merke über die Monate hinweg, wie sich gewisse Prozesse in meiner Verdauung, Immunsystem, Denken usw. immer noch verändern, seit ich kein Kortison mehr verwende und ich bin so froh darüber. Ich hätte nicht gedacht, dass ich davon überhaupt mal loskomme. Durch das Austesten von Nahrungsmitteln durch unsere kompetente wie herzliche Heilpraktikerin Ulrike M. Bron und ThetaHealing schaffte ich den Absprung. Leider ist Frau Bron von München nach Bad Honnef gezogen, schnief 😉

Unser Programm

Wir starten mit einer wunderbar abwechslungsreiche Kriya, die deine Verdauung physisch wie energetisch aktiviert und reinigt. Die Meditation „Neutraler Geist“ ist ein switch-off deiner Bewertungen von gut und böse, nett und unfreundlich, langsam oder schnell, aus all deiner Dualität. Es löst deine Bindung von Gefühlen zu Gedankenobjekten wieder etwas mehr.14

Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gerne unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.

Liebe Grüße — SAT NAM,

Jürgen Raj Arjan Singh

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnndarm ↩︎
  2. https://www.amboss.com/de/wissen/dunndarm ↩︎
  3. https://www.fairment.de/darmgesundheit/duenndarm/ ↩︎
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Jejunum ↩︎
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Ileum ↩︎
  6. https://www.kenhub.com/de/library/anatomie/das-ileum ↩︎
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Colon ↩︎
  8. https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/magenlipase/5497 ↩︎
  9. https://anatomie-online.com/verdauung-resorption-im-duenndarm/ ↩︎
  10. https://de.wikipedia.org/wiki/Darmflora ↩︎
  11. https://nutrimmun.de/darmwissen/darm-assoziiertes-immunsystem/darm-immunsystem/ ↩︎
  12. https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/gesundheit/mikrobiom/ ↩︎
  13. https://medlexi.de/Darmperistaltik ↩︎
  14. https://www.herder.de/religion-spiritualitaet/shop/p3/62697-das-herz-von-buddhas-lehre-kartonierte-ausgabe/ ↩︎

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