Liebe Yogis! Wenn deine Kundalini Energie bis zum Sahasrara Chakra (auch Kronen- oder Scheitelchakra) erweckt ist, dann hast du die Verbindung zur Ewigkeit. Alles Körperliche ist endlich – nur die Ewigkeit, wo die alles umfassende große Seele ist, hat keine Form und bleibt.
Im ThetaHealing ist das die Ebene der Schöpfung. Wir stellen sie uns in einem hellen weißen alles umgebenden Licht vor. Alles allumfassende Liebe, ohne Formen, ohne Zeit.
Über Chakren
Im Beitrag über das 1. Chakra findest du alle Basisinformationen über die Chakren.
Informationen zum 7. Chakra: Sahasrara
Hier kurz einige kompakte Informationen:
Thema | Beschreibung |
Farbe | Lila |
Lage | Scheitelpunkt |
Organe, Drüsen | Gehirn, Zirbeldrüse |
Themen | Es gibt mehr, als ich sehen kann |
Sahasrara Themen
Die Themen des Sahasrara Chakra sind: Transzendenz, Demut1, „Öffnung für göttliche Gnade“2 und Führung sowie reines Bewusstsein.
Transzendenz und Sahasrara
Transzendenz bedeutet lat. transcedere = überschreiten, hinübersteigen, etwas hinter sich lassen, in einen neuen Bereich übergehen. Etwas, das außerhalb der normalen Grenzen liegt, was du nicht mit deinen Sinnen wahrnehmen kannst. (Vergl. Immanenz: darin bleiben, anhaften.)3
Transzendenz4 meint unseren Bezug auf alles Gegenständliche in diesem Leben zurückzulassen (Körper, Umgebung, Beruf, Familie, wie „du denkst, dass du bist und wer du bist“) und in den Bereich der Schöpfung, den göttlichen Bereich, „hinübersteigen“.
Für mich ist das hinüber, aber nicht bzgl. einer Lokalität gemeint d. h. woanders, sondern überall und damit auch in dir. Damit kannst du in dir transzendieren und damit Gott, den Schöpfer, die Schöpfung, deren Teil du nun mal bist, in dir finden und erkennen.
Demut
Althochdeutsch diomuoti, „Die Bestandteile des Wortes lassen sich weiter herunterbrechen in die beiden Wörter „dienen“ (dionōn; dio = Knecht) und „Mut““.5
Es geht also um den Mut und die Kraft anderen zu dienen, ihnen zu helfen, wenn sie es wollen. Es geht hier nicht darum, sich durch gezieltes Erniedrigen oder Kriechen einen „Vorteil“, vor anderen oder Gott, dem Schöpfer und der Schöpfung zu verschaffen. Du tust es, weil es dir ein Bedürfnis ist, oder du bist noch nicht so weit. Dennoch darf jemandem anderen zu dienen, ihm zu helfen, große Freude machen. Das wär sogar wunderbar. Es geht aber nicht ums Sammeln von Fleißbildchen.6
Göttliche Gnade und Führung
Ich empfand die Vorstellung, dass Gott, der Schöpfer, dies hier zwar alles geschaffen hatte, aber wir jetzt hier ohne seine Hilfe klarkommen müssen, er weit weg ist, ziemlich kalt und herzlos (um mal menschliche Maßstäbe zu verwenden). Klar, man kann beten und singen und flehen und bitten, aber mal im Ernst: Würden wir so mit jemandem in der Familie oder im Freundeskreis umgehen, der unsere Hilfe braucht, uns erst betteln zu lassen?
Um ein neugeborenes Kind kümmern wir uns ja auch sehr liebevoll und fürsorglich, damit es den Weg in dieses Leben leichter findet. Alles in uns ist dafür angelegt liebevoll zu handeln, so wie wir es für uns auch möchten. Wieso sollte Gott, der Schöpfer sich verhüllen, verstecken und uns „hier unten“ wursteln (machen) lassen, wie man das auf bayrisch sagt. Für mich war das so absurd, dass ich es nie auflösen konnte.
Erst über die Kundalini Yoga Lehrerausbildung kam ich mit den Vorstellungen des Sikhismus in Kontakt. Der wichtigste Satz aus dem Sikhismus ist „Ek ong kar“, was so viel wie „Schöpfer und Schöpfung ist eins“ bedeutet. Damit gibt es keine Trennung zwischen dem Schöpfer und der ganzen Schöpfung und damit ist Gott, der Schöpfer auch überall in dir. Diese Vorstellung finde ich sehr schön. Es hat meine Vorstellung eines Gottes, der hinter der letzten Wolke am Himmel irgendwo ab und an dem Treiben nur zusieht, stark verändert. Auf einmal ist „er“ in mir oder ich in ihm. Eine Einheit – keine Trennung. Wie fühlt sich das für dich an? Schreib das doch bitte mal in den Kommentar.
Wie du sicher schon mehrfach in deinem Leben erlebt hast, bist du in der Entscheidungsfindung, was wir tun oder lassen sollen, ziemlich frei7. Es gibt die Religionen und die Philosophie (z. B. auch Yoga), die uns Gesetze, Ratschläge und Verhaltensweisen an die Hand geben, um nicht durch dieses Leben zu irren und ziemlich viel Blödsinn zu machen. Dennoch können wir diesen Blödsinn machen, um zu lernen. Das ist Willensfreiheit. Im schönsten Fall erkennst du, dass all deine Gedanken und Handlungen von Liebe geleitet sind. Das ist sehr gut für dein Herz, deinen Körper, deine Seele, dein Dharma.
Wenn du dich auf deinem Weg verirrt hast, d. h. das Gefühl hast, von deinem eigentlichen Weg abgekommen zu sein, bleibt zunächst mal die Frage nach dem eigentlichen Ziel deiner Lebensreise. Warum bist du hier? Was wolltest du eigentlich mal machen? Was berührt dich wirklich im Kern, ganz tief im Herzen und macht dich richtig glücklich. Kinder möchten entweder mal sehr viel machen oder wissen gleich, was sie mal sehen oder erleben möchten.
Wenn du dein Ziel verloren hast, wenn du das Gefühl hast, dass du dich auf dem Weg verfranzt hast, dann kannst du den Schöpfer, Gott, die Schöpfung, deine geistigen Helfer um Führung und in schwierigen Situationen um Gnade bitten. Die Schöpfung gibt uns die Freiheit (im Rahmen dieser menschlichen Existenz), aber eben auch die Freiheit, um Hilfe und Unterstützung zu bitten, oder eben nicht. Das ist irgendwie konsequent, aber ich habe Jahre gebraucht, das in seiner Tiefe zu durchdringen.
Man bekommt von der Schöpfung nicht, was man will, sondern was man braucht.
Unbekannt
Wenn das mit der Führung oder Gnade nicht klappt, schau dir mal den ThetaHealing Kurs „Manifestieren und Fülle“ an, um die Themen, die vermutlich auf deiner Seite dahinter liegen, lösen zu können.
Dennoch: Es gibt gewisse Lebensthemen, an denen wir nicht vorbeikommen werden, bis wir sie „geknackt“ haben. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht einen leichteren Weg zum Ziel gibt, ohne sich durch den Berg sprengen zu müssen. Wir sind oft in unserem Denken und unseren Handlungsmustern so festgefahren, dass wir andere Wege erst gar nicht als solche erkennen.
Lerne loszulassen. Das ist der Schlüssel zum Glück.
Buddha
Loslassen, das Ziel manifestieren und sich von der Schöpfung einen neuen Weg senden lassen, der vielleicht schon existiert, ist oft viel schneller und schöner. Um Führung zu bitten ist wunderbar, macht dich locker und ist das schönste und beste Navi. Es kennt auch Wege, die du gar nicht auf deiner Karte siehst. 😉
Reines Bewusstsein
Zum Thema „reines Bewusstsein“ empfehle ich dir dieses kurze Video von Eckhart Tolle. Es gibt einige Wege, wie du da hinkommst. Sie führen oft über Meditation, Yoga + Meditation, Tiefe Selbsterkenntnis durch Meditation, … Egal welche Bücher ich bisher darüber gelesen habe: Meditation spielt immer eine zentrale Rolle dabei.
Ausgeglichenes Sahasrara Chakra
Erleuchtung und Klarheit über ALLES und vor allem über dich und deine Aufgabe hier, Bewusstsein über die Einheit von ALLEM.
Störung des Sahasrara Chakra
Eine Störung am Kronenchakra kann sich durch folgende Phänomene zeigen: Tiefe Trauer (ohne konkreten Grund), du spürst eine Trennung zwischen dir und allen und allem anderen, d. h. keine Verbindung zur Schöpfung, Todesangst, Unausgeglichenheit.
Aber auch körperliche Themen wie „Schlafstörungen, Multiple Sklerose und Krebserkrankungen können auf eine Blockade im Sahasrara Chakra hinweisen.“8. Aus ThetaHealing Sicht würde ich aber hier immer zusätzlich individuell draufschauen, durch welche Themen sich körperliche Krankheiten konkret manifestieren.
Wie kannst du dein Sahasrara Chakra stärken
Klassische Kundalini Yoga Übungen, mit denen du dein Sahasrara Chakra stärken kannst, sind: Ego-Vernichter, Mahabandh, Sat Kriya, Übungen mit Konzentration auf Nasenspitze, alle Meditationen.
Zusammenfassung
Buddha und andere Weise sprechen immer wieder davon, dass wir loslassen dürfen und uns nicht mit dem Gegenständlichen identifizieren sollen. Der Weg in dein Glück, in die reine Liebe, zur allumfassenden großen Seele geht nicht über den Tod, sondern schon viel früher und noch danach. Lass los, womit du dich identifizierst. Auch Yoga kann eine Identifikation für dich sein.
Du kannst problemlos auch in großer innerer und äußerer Fülle leben, solange du nicht glaubst, dass das alles ein Teil von dir ist – dass „du das bist“.
Unser Programm
Da unsere Meditation fürs Sahasrara Chakra mit einer halben Stunde ziemlich lang ist, werden wir gleich mit einer langsam startenden Kriya anfangen. Es wird deine Energiekanäle reinigen, damit deine Kundalini Energie weiter aufsteigen kann. Die Meditation mit dem Mantra „Ang Sang Wahe Guru“ stärkt deine Verbindung zu allem, der ganzen Schöpfung. Das Mantra bedeutet so viel wie „In jedem Teil von mir und von allen ist die Vereinigung und Verbindung. Großartig ist der Weg vom Dunkel ins Licht!“
Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gerne unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.
Liebe Grüße — SAT NAM,
Jürgen Raj Arjan Singh
- KRI International Teacher Training Manual, Level 1, Seite 254 ↩︎
- https://wiki.yoga-vidya.de/Sahasrara_Chakra#Eigenschaften_und_Funktionen ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Immanenz ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Demut ↩︎
- https://de.wikipedia.org/wiki/Flei%C3%9Fk%C3%A4rtchen ↩︎
- https://durchblick-philosophie.de/freiheit-einfuehrung-handlungs-und-willensfreiheit/ ↩︎
- https://wiki.yoga-vidya.de/Sahasrara_Chakra#Eigenschaften_und_Funktionen ↩︎