Liebe Yogis! Das 3. Chakra heißt im Sanskrit Manipura, auf Deutsch Nabelchakra und ich nenne es gern das „Wumms-Chakra“! Wenn dir der „Wumms“ in deinem Leben fehlt und du wieder in diese Kraft und Energie kommen willst, um dein Leben positiv zu gestalten und gleichzeitig immer in der Ruhe und Klarheit bleibst, dann bist du hier genau richtig.
Über Chakren
Im Beitrag über das 1. Chakra findest du alle Basisinformationen über die Chakren.
Manipura und das Tattva Feuer
Tattvas sind in der yogischen Philosophie so etwas wie Grundbausteine, aus denen alles besteht. Es gibt in unterschiedlichen Yogatraditionen auch unterschiedlich viele dieser Bausteine. Im Kundalini Yoga kennen wir 5 Haupt-Tattvas. Diese sind unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet. Dem Tattva Feuer, auch Agni-Tattva genannt, ist die Bauchgegend, Blut und das Sehvermögen zugeordnet.
Infos zum 3. Chakra: Manipura
Mit dem Manipura Chakra schließen wir die Chakren des sog. „unteren Dreieckes“ ab: Wurzelchakra, Sakralchakra und Nabelchakra. Sie stehen für „Ausscheidung und Reduzierung und werden von den Chakren des oberen Dreieckes, die speichern, erschaffen und verfeinern, ins Gleichgewicht gebracht.“1 Kein Chakra steht für sich allein. Erst wenn alle deine Chakren energetisiert und ausgeglichen sind, kann die Energie voll in dir fließen und du kannst ein positives Leben in Liebe, Stärke, Ruhe/Ausgeglichenheit und Fülle leben.
Hier kurz einige kompakte Informationen:
Thema | Beschreibung |
Farbe | gelb |
Element | Feuer |
Sinn | Sehsinn |
Organe | Verdauungsorgane, Darm, Leber (beeinflusst auch die Augen) |
Zeichen eines ausgeglichen 3. Chakras
Wumms und Engagement
Wenn du etwas machst, dann hängst du dich mit Spaß, Freude und Engagement rein. Es fällt dir leicht, die Energie aufzubringen, weil du das Feuer hast, es gern machst, ohne dir etwas davon durch andere zu versprechen. Dadurch bleibst du frei und dennoch verbunden! Das Manipura Chakra gibt dir dazu noch die Disziplin und den Optimismus für dein Schaffen.
Dennoch weißt du immer, wie weit du gehst und ob das, was du machst, auch von anderen geschätzt wird, wenn du es für andere tust. Wenn deine Arbeit, dein Engagement nicht geschätzt wird, merkst du das und veränderst dich, indem du dort hingehst, wo du geschätzt wirst, denn du hast Selbstachtung. Geschätzt zu sein und „von anderen etwas zu erwarten“ sind zwei Paar Stiefel! Ein Umfeld, das dich nicht schätzt, ist toxisch und macht auf Dauer krank. Du weißt das und achtest auf deine Gesundheit!
Wenn du Ja sagst, gilt das, du sagst dieses ja in erster Linie zu dir und du stehst dahinter. Du kennst deine Stärken (und deine Schwächen) und hast Charakter. Weil du Selbstvertrauen hast, wissen die Menschen, die dich kennen, wie du bist und schätzen dein Urteilsvermögen. Du bist inspiriert, weil du ein vielseitig breit aufgestellter interessierter Mensch bist und du inspirierst, weil deine positive Feuer-Energie ansteckend ist. Gerade weil du ein breit aufgestelltes Wissen und Erfahrung hast und auf deine Intuition (6. Chakra – „Drittes Auge“) hörst, kann dir keiner so schnell was vormachen. Du siehst hinter die Absichten anderer.
Selbstachtung
Du lässt anderen ihre Meinung, aber du lässt dir nichts vormachen und dich nicht verletzten. Du sagst das ruhig, klar und unmissverständlich, dass man mit dir über Themen reden kann, auch ohne verletzend zu sein. Selbstachtung bedeutet auch, dass du auf dich achtest: Was tut mir gut und wo fühle ich mich nicht wohl. Du willst nicht „everybodies darling“ sein, weil du weißt, dass andere dich dann nicht wegen deiner selbst achten, sondern wegen des vermeintlichen „Gleichklangs“, der vielleicht in Wahrheit nicht existiert.
Du achtest andere und dich und bleibst dir treu, ohne dich zu verbiegen. Dennoch wächst du und hast die Kraft, dich zu verändern. Das muss nicht jeder verstehen und mitgehen, es reicht, wenn du das auf Nachfrage erklären kannst, wenn es dir wichtig erscheint und es jemanden wirklich interessiert. Damit bleibst du im Kern gleich, weil du dich immer weiter entwickelt hast, ohne aber gleich umzufallen, wenn’s schwierig wird. Das nennt man Charakter.
Urteilsvermögen
Weil du Charakter hast und die Facetten von Themen nicht nur mit unterschiedlichen Argumenten beleuchtest, sondern dem ganzen auch ein Wertesystem zugrunde liegt, das du nicht einfach umwirfst, wenn’s mal unbequem oder gefährlich wird, ist dein Urteilsvermögen gefragt. Du kannst Themen, wenn es nötig erscheint, aber auch zuspitzen und verdeutlichen, damit klar wird, was du für einen Standpunkt vertrittst.
Ein Standpunkt ist ein fester Punkt und kein Sandkorn in der Wüste, das vom Wind gleich weggetragen wird. Diesen Standpunkt kannst du halten, weil es dir nicht um den persönlichen Vorteil geht. Ein starkes Wurzelchakra gibt dir Sicherheit bei stärkerem Wind auch einfach mal stehen zu bleiben oder den Kopf einzuziehen, bis sich die Wogen geglättet haben. Aber man weiß immer noch, wo man dich findet. Ein Leuchtturm hört auch nicht zu leuchten auf, wenn Sturm und Gischt auf die Fenster prasseln. Gerade dann wird er gebraucht!
Gesundheit
Weil du genug Feuer hast, um Themen anzugehen, benötigst du auch die Disziplin, dich um deinen Körper, Geist und Seele zu kümmern. Wenn diese drei Aspekte nicht gesund sind, wird zwangsläufig ein anderer dieser Aspekte mit krank. Dir ist das bewusst und deswegen kümmerst du dich um dich in allen Aspekten dieser Existenz. Deswegen ist Yoga für dich auch keine “indische Gymnastik”, sondern eine Philosophie mit Bezug auf alles was ist.
Störung des 3. Chakra
Du erkennst Störungen am Manipura Chakra oft an einem übergroßen Ego, Dominanz und Herrschsucht. Auch wenn dir gefühlt immer wieder die gleichen negativen Sachen passieren, lohnt es sich, dass du dir das mal notierst (journaling) und überlegst, was hier dahinterstecken kann. Hier lohnt immer auch der Blick über ThetaHealing auf diese Themen zu werfen. Es gibt keine Zufälle. Aber auch wenn du schnell wütend wirst, keine Ruhe in dir hast, bei Kritik deiner Ideen oder Wünsche gleich aufgibst oder dich persönlich angegriffen fühlst, kannst du hier viel für dich tun. Und oft zeigt sich der Mangel an „Wumms“ dadurch, dass du bei Widerständen nichts entgegenzusetzen hast und gleich klein beigibst.
Wenn ich es bei mir selbst nicht erlebt hätte, könnte ich nicht glauben, wie stark energetisierte und ausgeglichene Chakren deine Wahrnehmung „deiner/der Welt“ verändern können. Wenn die Welt für uns alle so gleich ist, wie wir glauben, dass sie nun mal ist und wie sie präsentiert wird, warum gibt es dann schon in vielen Beziehungen so viele Auseinandersetzungen und Knatsch? Warum gibt es so viele Kriege, obwohl doch alles objektiv ganz klar ist? Weil es keine Objektivität von subjektiv wahrnehmenden Menschen gibt und weil viele vom Drang nach Macht und Geld gelenkt werden.
Wie kannst du dein Manipura Chakra stärken
Stärke dein Manipura Chakra mit Licht und Wärme und den klassischen Kundalini Yogaübungen für das Nabelchakra: Streckposition, Bogenhaltung, Sat Kriya und dem Feueratem. Höre und rezitiere das uns alle verbindende Mantra „Humme Hum Brahm Hum.“
Zusammenfassung
Wenn du das Gefühl hast, dass du gern so einige Dinge in deinem Leben verändern möchtest, du dafür aber gefühlt keine Kraft hast oder den Entschluss nicht setzen kannst, dann kannst du durch das Stärken deines Manipura Chakra viel bewegen. Wenn du länger Kundalini Yoga mitmachst, kannst du Stück für Stück alle deine Chakren energetisieren und ausgleichen und so wieder in ein aktives selbstbestimmtes Leben kommen und darüber hinaus deinen Horizont wirklich erweitern.
Das wird nicht in 8 Wochen passieren, denn du arbeitest an deinem ganzen System d. h. Körper, Geist und Seele und das wird eben Stück für Stück gehen. So viel, wie dein System eben Stück für Stück zulässt. Das macht auch nichts. Ich habe schon innerhalb weniger Wochen gespürt, wie sehr sich mein Leben verbessert hat, dass ich gern dran geblieben bin. Außerdem wirst du es mit Blockaden zu tun bekommen, die dir dein System in den Weg wirft, um dich im vertrauten Normalbereich zu halten. Neues ist für uns erst mal komisch und potenziell gefährlich.
Mir fällt gerade die Geschichte ein, als ich als 17-Jähriger mit der Musik mal auf Sardinien war und wir vor einem Tisch voller einheimischer Fischgerichte in einem Restaurant saßen. Einer der Musiker hatte einen zubereiteten ganzen roten Fisch vor sich auf dem Teller. Wir sahen alle auf den Fisch. Einen solchen Fisch hatten wir alle noch nie gesehen (Hey, wir kommen aus Bayern ;-). Der Musiker sah auf und sagte: „Jetzt wär halt ein Leberkäs recht.“
Motto: Wenn du die vermeintlichen Grenzen deines aktuellen Lebens erweitern willst, hilft dir dein Manipura Chakra dabei, die nötigen Kraft zur Veränderung zu entwickeln. Niemand wird dich zwingen, du tust es, weil du es willst. Das ist der Weg des Yoga.
Unser Programm
Wir starten mit einer kurzen Aufwärmübung. Als Kriya habe ich eine typische Nabel Kriya, auch Nabi Kriya genannt, herausgesucht. Das Manipura Chakra gehört zu den Chakren, in dem wir erst mal richtig Energie aufbauen müssen, um es aufzuladen. Dir wird warm werden, also denk ans Getränk ;-). Danach wirst du den Wumms in dir spüren, der dich in deinem Leben weiter bringt, dir Kraft und Stärke verleiht. Als Meditation werden wir eine Meditation fürs Manipura Chakra mit dem wunderbaren Mantra „Hummee Hum Brahm Hum“ machen, das dich vom Ich zum Wir begleitet. Dies Mantra reinigt dein Bewusstsein, damit dir wieder bewusst wird, dass es eine Schöpfung gibt und du, wir, alle, alles Teil davon sind.
Vertiefe deine Meditation
Am 27.+28.4.24 gibt es für dich die Möglichkeit deine Meditationserfahrung auf ein neues Level zu shiften. Der Sat Nam Rasayan Ausbilder Sadhu Singh kommt nach München und bietet einen freien Workshop an. Vorkenntnisse sind keine nötig. Es wird eine Mischung von Reinigungsübungen für deine 72.000 Nadis (Energiebahnen) und Chakren zusammen mit der Anleitung geben, wie du noch viel tiefer in einen meditativen Space eintauchen kannst, geben. Nimm dir eine gute Sitzunterlage mit, denn du wirst viel auf deiner Matte sitzen (ca. 4–5 Stunden). Aber es wird sich mit Sicherheit lohnen, denn in der Energie vieler Yogis kommst du so viel leichter in eine tiefe Meditationserfahrung. Das solltest du dir nicht entgehen lassen. Die Tage sind auch einzeln zu buchen.
Anmeldung bei Gertrud Burger muenchen@sat-nam-rasayan.de. Alle Informationen findest du unter https://www.sat-nam-rasayan.de/workshops/ und dann den Termin auswählen. Wir sehen uns!
Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gern unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.
Liebe Grüße — SAT NAM,
Jürgen Raj Arjan Singh
- KRI International Teacher Training Manual, Level 1, Seite 242 ↩︎