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Liebe Yogis! Unser physischer Körper ist im Kundalini Yoga nur einer von 10 Körpern. Bleibt die Frage: Wo sind die anderen 9, die wir noch nie gesehen haben?

Auf meiner Webseite findest du öfter die Formulierung „Körper, Geist und Seele“. Sie soll dich daran erinnern, dass du viel mehr als dieser Körper und dein „Denken“ bist. Erst wenn du deine unsterblichen Aspekte der Seele mit dazu nimmst, bekommt deine Reise hier eine Richtung und einen Sinn.

Unter dem Begriff Körper subsumieren wir im Kundalini Yoga aber noch weitere Aspekte, die viele von uns zumindest schon in Teilen selbst wahrgenommen haben. Da ist z.B. der Negative Mind: Er ist der Aspekt, der dich z.B. davor warnt, etwas Neues wie Kundalini Yoga anzufangen: „Das Machen eh nur superschlanke, völlig verdrehfreudige junge Frauen!“, oder „Genau – da musst du als Mann unter all den bewegungstalentierten Frauen antanzen – is klar!“. Du weißt, was ich meine?

Ein Beispiel für den Positiven Mind könnte sein: „Ich kenne einige Kundalini Yogis und die sind sehr ausgeglichen, friedlich und sie stehen dem Leben und den Menschen positiv gegenüber. Dennoch stehen sie mitten im Leben, haben Familie und Job und rocken das auf ganz besonders leichte Art. So würde ich auch gern durchs Leben gehen.“
Anmerkung: Einige Yogis werden jetzt denken: positiv ist nicht gut – ich bin immer total neutral, egal was kommt (neutral ist gut). Das nenne ich dann immer total durchgejogt, weil ich da oft das Gefühl hab, dass sie eigentlich schon transzendiert sind, aber der Körper noch irgendwie hier „herumhängt“.

Der Neutrale Mind beleuchtet den Output von negativem und positivem Mind und versucht daraus Entscheidungen zu treffen, „die im Einklang mit unseren eigenen Interessen und Bedürfnissen stehen und zugleich unsere Umgebung zufriedenstellen. Der Yoga-Philosophie zufolge erzeugt eine Handlung, die dieser Bewusstseinsquelle entspringt, keinerlei Karma.“ …. „Der neutrale Geist ist eng mit deiner Intuition verbunden und befähigt, über falsche Identifikationen und Urteile hinweg die wahre Realität zu sehen. Er bringt den Menschen in Kontakt mit seinem wahren Selbst und ermöglicht es, die anstehenden Entscheidungen im Einklang mit dem Ruf der Seele zu treffen.“1

Auch wenn ich diese Erklärung ziemlich gut finde, möchte ich darauf hinweisen, dass „die im Einklang mit unserem eigenen Interesse und Bedürfnissen“ und „zugleich unsere Umgebung zufriedenstellen.“ nur dann sauber funktioniert, wenn du deine eigenen Interessen und Bedürfnisse überhaupt wahr nimmst und auch das Gefühl hast, dass sie wichtig für dich sind (ich spreche nicht von Essen, Trinken, …). Je besser dein Bewusstsein ausgebildet ist, desto schneller und subtiler spürst du, wenn dein Verhalten zwar andere zufriedenstellt, aber dich nicht wirklich.

Es gibt sehr viele Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse stets denen anderer unterordnen, weil man ihnen immer wieder sagt, dass sie z. B. nicht egoistisch sein dürfen, dies oder das ist wichtiger usw.. Das kann sehr schnell in Selbstaufgabe zugunsten anderer, auch vermeintlich „höherer Ziele“, enden. Wir sind aber nicht nur hier, nur um etwas für andere zu tun, in einer Gemeinschaft aufzugehen, sondern auch um uns selbst zu entwickeln. Und dazu gehört es eben auch, für seine eigenen Belange einzutreten, Tugenden zu lernen und sie zu leben. Hier ist es sehr wichtig, deinen Emotionen zu vertrauen und sie ernst zu nehmen.

Wenn du schon merkst, dass etwas in dir „kocht“: Hebe den Deckel hoch und schau in den Topf, was da los ist! Gern unterstütze ich dich hier mit Kundalini Yoga und ThetaHealing, damit du wieder zu dir und in die Liebe zu dir findest. Ich freue mich auf dich.

Mit Kundalini Yoga kannst du dein Bewusstsein so trainieren, dass dein „Topf“ gar nicht erst ewig kochen muss, bevor du merkst, dass du längst gar bist. (Mir fällt gerade der dänische Koch aus der Muppet Show ein, der diese “Hot Pepper Sauce” herstellt. Ab 1:05)

Hier eine kurze Aufzählung der 10 Körper und ihrer wichtigsten Aspekte. Einen viel tieferen Einblick findest du in dem sehr guten Buch von Ulrike Reiche “Kundalini Yoga – Mit der universalen Lebenskraft zum wahren Selbst.”

Die 10 Körper

1. Körper: Die Seele

Unser schöpferischer/göttlicher Teil. Die Seele ist immer glücklich und göttlich – unser unsterblicher Anteil. Sie ist verbunden mit unserem Herzzentrum.

2. Körper: Der negative Mind

Der Schutzkörper – der beschützende Mind. Er „warnt“ uns vor möglichen Gefahren. Der Mind ist die Summe aller bewussten und unterbewussten Vorgänge. Der negative Mind unterscheidet und polarisiert.

3. Körper: Der positive Mind

Er gibt dir Mut und spricht dir zu: „Probier das“.

4. Körper: Der neutrale (meditative) Mind

Er ist die Verbindung zur Seele. Mit jeder Kriya/Meditation trainieren wir den neutralen Mind.

5. Körper: Der physische Körper

Ohne ihn könnten wir keine Erfahrungen auf dieser Welt machen (Liebe, Hass, Leben, Tod, Kränkungen, Kenntnisse, Tugenden, Erfahrungen, …)

6. Körper: Die Bogenlinie (Arc line)

Ein Teil unserer Aura (wie auf vielen Heiligenbildern abgebildet). Intuition, Projektion, Fokussierung. Verbunden mit dem 3. Augen und der Hypophyse (Drüsensystem) und hat mit unserem Schutz zu tun.

7. Körper: Die Aura / Elektromagnetisches Feld

Schützt uns. Hängt stark zusammen mit unserem Nervensystem.

8. Körper: Prana Körper

Essen, Trinken, Luft, Licht, Worte geben uns Prana. Er sorgt dafür, dass wir leben können.

9. Körper: Subtilkörper

Der Subtilkörper hüllt die Seele in unserem Körper ein. Auf dem Subtilkörper stehen unsere Geschenke, Talente und Karmas aus früheren Leben, die wir in dieses Leben mitnehmen. Der Subtilkörper und die Seele gehen nach dem Tod zurück. Er sorgt dafür, dass die Seele im Körper bleibt.

10. Körper: Strahlenkörper

Die äußerste Hülle der Aura – Ist unsere Ausstrahlung. Kann bis zu 3 m um uns herum sein.

Wirkung der 10 Körper

Wenn deine 10 Körper energetisch ausgeglichen sind, bist du in deiner vollen Kraft, bist und bleibst ruhig und gesund. Wenn einzelne Körper sehr schwach sind, gerät das ganze System in Disbalance (genervt, energielos, schnell verletzt oder verletzend, …) und dies kann sich nach yogischen und anderen Lehren in körperlichen Krankheiten des 5. Körpers manifestieren.

Unser Programm am Mittwoch

Mit der Kriya kannst du deine 10 Körper richtig aufladen (du wirst einige Male Feueratem machen und auf diese Weise auch den Feueratem weiter trainieren). Wir werden an deinem Lebensnerv und deiner kompletten Wirbelsäule von unten nach oben arbeiten. In der Kriya folgen dann einige Übungen für den ganzen Bereich des Nackens. Damit ist die Wirbelsäule in ihrer Gesamtheit für eine Meditation aus dem Laya Yoga vorbereitet, in der wir dann die Energie der Mantren in 3,5 Windungen von der Basis der Wirbelsäule aufsteigen lassen. Das Lebensgefühl danach ist, wie ich finde, einfach fantastisch. 😉

Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gern unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.

Liebe Grüße und Sat Nam,

Jürgen Raj Arjan Singh

  1. https://www.netdoktor.de/bewegung/sportarten/kundalini-yoga/ ↩︎

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