Liebe Yogis! Wir starten nach der Sommerpause am 13.9.23 um 19 Uhr mit einem Thema, das mich persönlich schon seit frühester Kindheit begleitet: die Augen bzw. das Sehen.
Sehen
Die Augen gehören zu den Sinnesorganen. Durch sie entsteht unser ganz persönliches Bild unserer Umwelt. Sehen ist subjektiv und bei jedem Mensch unterschiedlich.
Wenn wir mit einem anderen Menschen sprechen, blicken wir ihm direkt in die Augen. Dieser optische Teil unseres Sehens ist die Hornhaut, die Iris und die Pupille, wobei die nur der Bereich in der Mitte ist, der von der Iris offen gelassen wird, d.h. durch die das Licht ins Innere des Auges strahlt. Wenn uns jemand nicht in die Augen sehen kann, stellt sich bei uns ziemlich schnell ein komisches Gefühl ein und oft kommt die Frage: „Warum kann er/sie mir nicht in die Augen sehen?“. Mangelnden Augenkontakt nehmen wir sehr schnell wahr.
Die eigentlichen Bilder entstehen erst in unserem Gehirn und was wir davon bewusst wahrnehmen ist sehr unterschiedlich und auch stark von unseren Erfahrungen geprägt.
Wo der eine nur eine junge liebe Katze sieht, nimmt der andere sofort eine große Gefahr für das Kätzchen wahr, weil er die Straße daneben sofort erkennt.
Einer sieht einen Mensch in weißer Kleidung – ein anderer sieht einen Arzt und den Unfall einer geliebten Person. Er sieht die Bilder des Ereignisses vor seinem „inneren Auge“ und sein ganzes System reagiert sofort. Wir sehen nicht nur Bilder, wir erleben sehen und gesehenes.
Aufbau des Auges und „Physik“ des Sehens
Wenn wir an Augen denken, sehen wir vor unserem inneren Auge die Augenlider, die Iris und die Pupille. Wenn du etwas Zeit hast, findest du in folgendem Video (und einem zweiten Teil) eine sehr gute Erklärung über den Aufbau und die Funktionen des Auges:
https://www.youtube.com/watch?v=h9DvHqb8J7A
Wenn du weniger Zeit hast, schau dir dieses Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=dtHXqjNzz94
Das Gehirn sieht
Der Teil, den wir als Auge erkennen, ist der „optische Teil“. Das eigentliche Bild entsteht im Gehirn und der Prozess wird in diesem Video ganz gut erklärt (Youtube).
Hier noch zwei sehr gutes Video, allerdings in englischer Sprache, die sich mit dem Erkennen von Objekten im gesehenen Bild beschäftigen. Es ist der Weg eines „Gemäldes“ zur Wahrnehmung der wesentlichen Inhalte:
https://www.youtube.com/watch?v=P-7mO2FhaVE
https://www.youtube.com/watch?v=MYu_84TEeLI
Augen zeigen so viel mehr
Während unsere Augen normalerweise ein rein empfangendes Organ sind, indem sie die mit unterschiedlichen Frequenzen kommenden Lichtstrahlen ins Innere des Auges auf die Netzhaut lassen, zeigt unser Auge sehr oft auch uns oder unserem Gegenüber Emotionen. Wenn uns starke Emotionen wie Trauer oder Freude überkommen, lachen oder weinen unsere Augen. Gerade das macht sie so einmalig, wundervoll und uns so sehr lebendig und menschlich. In diesen Momenten gibt es in uns so wenig Ego und so viel Intuition, weil wir mit unseren Gefühlen wirklich verbunden sind.
ThetaHealing und Sehen
„Der Glaube, dass die Wahrheit nicht veränderbar ist.“
Diesen Satz habe ich mir beim ThetaHealing Kurs „Intuitive Anatomie“ bzgl. der Augen zuerst notiert. Wenn du jetzt denkst, dass Wahrheit natürlich objektiv und unveränderbar ist, hätte ich dir noch vor wenigen Jahren zugestimmt. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass es nur eine höchste Wahrheit gibt, die ziemlich unveränderbar ist.
Unsere persönliche Wahrheit jedoch ist sehr stark von unserem Glaubenssystem (damit ist nicht dein Glauben gemeint, sondern wie du über dich, Personen, Gruppen, Länder, Sachen, … denkst) bestimmt. Informationen, die in uns seit frühester Kindheit eingetrichtert werden (Freunde, Schule, Arbeit, Studium, Medien), von denen unsere Ahnen schon überzeugt waren und sie uns vorgelebt haben und Systeme, die wir aus früheren Leben mitgenommen haben. Wenn du nicht an Reinkarnation glaubst, ist das kein Problem, denn dann ist dein Glaubenssystem an dieser Stelle eben anders. Genau darum geht’s.
Vienna Stibal schreibt in ihrem Buch „Thetahealing – Krankheiten und Beschwerden heilen“ im Kapitel über die Augen: „Man muss die Wahrheit stets sehen wollen.“ Wenn aber die Wahrheit für uns zu schmerzhaft ist, um sie so annehmen zu können, weil wir dabei schlecht wegkommen, weil wir vor etwas großem Angst haben, usw. baut unser System einen Glaubenssatz (Programm), um uns zu schützen. Das funktioniert in der Regel auch ziemlich gut.
Leider bedeutet das aber auch, dass wir bei ähnlichen Situationen immer wieder gleich reagieren (es hat ja bisher oft gut funktioniert) und wir uns das eigentliche Thema dahinter nie ansehen, weil wir Angst davor haben/hatten. Das bedeutet, aber auch, dass die alten Verletzungen, Ängste usw. weiter in unserem Unterbewusstsein vorhanden sind und arbeiten.
Erst wenn wir die Situationen dahinter ansehen, analysieren, was damals passiert ist und wo die Bedrohung, Angst, Verletzung für uns lag und wir das bekommen, was wir damals (oder immer wieder) gebraucht hätten, um damit klarzukommen, können wir einen neuen Weg der Problemlösung wählen. Diesen neuen Weg können wir dann programmieren, um ihn zukünftig zu nutzen.
Check mal für dich:
- ich liebe mein Leben wie es ist
- ich kann mein Leben mit Freude und Zufriedenheit ansehen
- was hindert mich daran, meinen Traum zu sehen und zu erreichen?
- ich habe Angst, was mich in der Zukunft erwartet
- mein Leben ist schwer
- ich hadere mit meinem Leben
- was kann ich in meinem Leben einfach nicht akzeptieren
Sehen für mich
Für mich persönlich ist Sehen viel mehr als was alles dazu gehört, um gut sehen zu können. Ich hatte immer wieder Phasen in meinem Leben in denen ich aufgrund von Augentropfen, Verletzungen am Auge oder verlorener Kontaktlinsen sehr schlecht sehen konnte. Für mich waren diese Phasen schwierig. Eines meiner ersten Hobbys war die Schwarz-Weiß Fotografie. Menschen, Tiere, Natur und Licht zu sehen, sie wahrzunehmen und ihre Einzigartigkeit zu erkennen, sie darzustellen und herauszuarbeiten ist für mich heute noch Ausdruck davon, wie wundervoll diese Schöpfung ist.
Yoga für die Augen
Und so sieht unser Programm für Mittwoch aus: Wir starten mit einer Augenübung nach Prof. Wladimir Zhdanov. Ich mache diese Übung seit vielen Jahren und sie hilft, finde ich sehr gut seinen Augen etwas Gutes zu tun und ihnen zusätzlich etwas Erholung zu geben.
Dann stimmen wir uns ein und machen eine kurze Yogaübung für die Leberreinigung, denn Augen und Leber gehören in vielen ganzheitlichen Systemen wie z.B. TCM, ThetaHealing „zusammen“. Mehr zur Leber findest du auch in meinem Blogbeitrag über die Leber.
Die Übungsreihe widmet sich den Augen und stärkt alle Bereiche sowohl auf körperlicher wie auf energetischer Ebene, die die Augen unterstützen und entspannt abschließend noch einmal gezielt die Augen.
Die Meditation „Führung und Hilfe erhalten“ ist mit 31 Minuten diesmal ungewöhnlich lang. Ich habe sie persönlich während der Yogalehrer Ausbildung das erste Mal 90 Tage gemacht und ich mag die positiven Veränderungen, die sie immer wieder in mir auslöst. Es geht darum, unserem Ego, das bei vielen von uns für gewöhnlich für unsere Organisation und unser „Vorankommen“ im Leben zuständig ist etwas Pause zu geben und unserer Intuition mehr Raum zu geben.
Aber wer soll uns „Führung und Hilfe“ geben? Unsere Eltern, unser Beruf/Kariere/Job, Freunde, der Partner, Kinder oder wir selbst? Führung und Hilfe ist die „Hand der Schöpfung“, um die wir bitten dürfen und die uns gereicht wird, damit wir wieder unseren Weg erkennen und gehen können, wofür wir eigentlich hier sind. Für uns ist es ganz natürlich, unseren Kindern die helfende Hand auszustrecken, wenn sie darum bitten, aber für uns selbst scheint sie für viele nicht mehr zu existieren. Diese Übung ist eine Bitte um die führende Hand durch den Schöpfer/die Schöpfung, mit der Gewissheit, dass wir geführt werden, uns geholfen wird, wenn wir es möchten.
Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gern unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.
Schön dich zu SEHEN 😉
Liebe Grüße und Sat Nam,
Jürgen Raj Arjan Singh