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Liebe Yogis! Atmen kann doch jeder: |: Einatmen – Ausatmen :|, das stimmt und doch: Warum haben sich Yogis und Meditierende über Jahrtausende mit der Atmung so intensiv beschäftigt? Könnte es sein, dass es da doch noch ein bisschen mehr gibt, das du lernen kannst, um dann noch viel mehr über die Atmung in dein Leben zu holen?

Die natürlichste und einfachste Atemtechnik, die du immer anwenden solltest, ist und bleibt die Nasenatmung. Immer, wenn du bewusst durch die Nase atmest, aktivierst du deinen Parasympathikus und das entspannt dich nachweislich.

Der lange, tiefe Atem ist die Atemtechnik, die wir im Kundalini Yoga in jeder Stunde bewusst praktizieren. Damit trainierst du nicht nur dein Bewusstsein. Indem du den Atemstrom durch die Nase bis tief in deine Lungen beobachtest, verschieben sich automatisch auch deine Konzentrationspunkte, auch Drishtis genannt, und du wirst fast sofort ruhig.

Aber wie funktioniert eigentlich Atmen? Ich weiß: Ein- u. Ausatmen 😉

Wie funktioniert Atmen?

An einem Tag atmet ein Erwachsener ca. 10.000 Liter Luft ein- und aus.

Aber wie läuft das eigentlich ab, wenn du atmest?
Die Luft strömt durch die Nase (oder den Mund), wird dort von den Nasenhärchen und Nasenschleimhäuten gereinigt, angewärmt und angefeuchtet. Sie strömt weiter durch den hinteren Mundraum (Rachen) und wenn der Kehldeckel richtig positioniert ist, durch den Kehlkopf in die Luftröhre. Wenn er nicht richtig positioniert ist und du isst, wirst du jetzt ziemlich Husten müssen, damit du das Essen aus der Luftröhre wieder heraus bekommst. 😉

Die Luftröhre verzweigt sich dann in zwei Äste (Bronchien) und damit in den linken und rechten Lungenflügel. Der linke Lungenflügel hat zwei Lungenlappen und ist kleiner als der rechte, der drei Lungenlappen hat, weil das Herz im linken Brustraum auch etwas Platz braucht. Die beiden Lungenflügel haben zusammen ein Volumen von ca. 5-6 Liter.

Die Bronchien verästeln sich immer weiter in Lungensegmente, wobei die Luft nochmals gereinigt wird.1 Am Ende jeder dieser ca. 20-25 Verzweigungen befinden sich Trauben von Lungenbläschen (Alveolen), jedes ca. 50 μm (0,05 mm) – 250 μm (0,25 mm) groß. Ihre Größe schwankt zwischen Ein- und Ausatmen durch den Druck, der bei der Atmung ausgeübt wird. Die Oberfläche der ganzen Alveolen zusammen bilden eine Fläche von ca. 100 qm!

Die Alveolen haben eine sehr dünne Wand und jede von ihnen ist mit ca. 1000 kleinsten Blutgefäßen angebunden. Durch die permeable Wand der Alveolen findet der Gastaustausch von Sauerstoff- (brauchen wir) und CO₂ (brauchen die Pflanzen), mit dem kleinen Blutkreislauf statt.

Doch wie kommt es zu diesem Druckunterschied durch Ein- u. Ausatmen? Die Lunge selbst besitzt keine Muskulatur. Der Hauptimpuls für die Einatmung kommt durch die starke Muskulatur deines Zwerchfells (90 %), wenn du einatmest. Die Zwischenrippen Muskulatur bringt nur etwa 10 % der Muskulatur für die Atmung – die Atemhilfsmuskeln im Hals hebt den oberen Brustkorb.

Dadurch vergrößert sich der Platz im Brustraum und so entsteht ein Unterdruck, in dem sich die Lunge ausdehnt. Durch diese Vergrößerung der Alveolen und dem dadurch entstehenden Unterdruck wird frische Atemluft eingesaugt, in den Alveolen findet der Gasaustausch Sauerstoff <-> CO₂ statt und dann entspannt sich die Zwerchfellmuskulatur wieder. Dafür wird keine Kraft benötigt – es ist eher wie das Entspannen einer Feder, an der man vorher gezogen hat. Das Zwerchfell drückt jetzt beim Entspannen nach oben, der Raum für die Lunge verkleinert sich und das CO₂ strömt aus der Lunge und aus dem Körper heraus.2

In der yogischen Philosophie werden im Zwerchfell negative Emotionen gespeichert. Diese können die Atmung stark einschränken, d.h. die Beweglichkeit des Zwerchfells. Sprich mich an und ich gebe dir eine entsprechende Übung dafür.

Atmen, Atmung. Im Wald ist die Luft besonders sauber und der Anteil von Sauerstoff ebenfalls. Außerdem beruhigt ein Spaziergang im Wald dein ganzes System.
Im Wald ist die Luft wunderbar sauber und Spaziergänge im Wald beruhigen Körper, Geist und Seele.

Atmen und Stress

Das Hauptproblem in dieser Welt ist Stress. Im Stress verlierst du nicht nur deine Erdung und damit Sicherheit, Stabilität und Ruhe, sondern du wirst auch nachweislich krank dadurch. Schau dir den Blogartikel zum Thema Stress an. Ich lasse das „kann“ hier ganz bewusst weg: Stress macht krank!

Wenn du viel Stress haben musst, kannst du durch Kundalini Yoga und die vielen Atemübungen viel dazu beitragen, dass du deinen Alltag lebst und dennoch ruhig bleibst. Wenn du jetzt denkst: „Ja so ein Blödsinn! Als könnte ich mir den Stress aussuchen!“ darf ich dir sagen, dass genau das der Fall ist. Wir suchen uns unsere Aufgaben heraus, um daran zu wachsen und zu lernen. Es sind Programme oder Glaubenssätze, dass „Arbeit nun mal stressig, anstrengend und kräftezehrend ist“ und deswegen ist dein Alltag genau so. Wir übernehmen solche Glaubenssätze oft auch von den Ahnen durch die Eltern. Denk mal nach: Wie war das bei deinen Eltern mit Hektik und Stress?

Wenn du dein Leben ändern willst und jetzt zu dem Punkt gekommen bist, dass es anders werden muss, dann melde dich einfach bei mir. Durch Kundalini Yoga kannst du so viel Freude, Liebe und Ruhe in dein Leben bringen. Mit ThetaHealing schauen wir uns deine Themen ganz konkret an, lösen sie auf und du kannst sie hinter dir lassen und dein Leben auf andere Art leben. Überleg mal kurz, wie dein „neues Leben“ aussehen sollte. Meld dich über die Kontaktdaten auf der Kontakt Seite. Ich freu’ mich, von dir zu hören.

Yogischer Atem

„Der Atem ist das grundlegende Werkzeug für Kundalini Yoga SchülerInnen. Die Meisterschaft über den Atem dient als Grundlage für die:

  • Förderung von Gesundheit und Vitalität
  • Vertiefung und Vielfalt der Gefühle
  • Lenkung der Stimmungen
  • Entwicklung von Konzentration
  • Förderung eines Gefühls der Verbundenheit“3

Der „Yogische Atem“ ist so viel mehr wie ein- und ausatmen. In der yogischen Philosophie führt der Atem uns „Prana“4, die subtile Lebensenergie, zu.

Leichte Atemtechniken aus dem Kundalini Yoga

Ich stelle dir jetzt zwei Atemtechniken aus dem Kundalini Yoga vor, die du leicht selbst lernen und im Alltag nutzen kannst. Komplexere Atemtechniken wie den Feueratem (Agni Pran – nicht Kapalabhati, auch wenn Wikipedia sagt, dass es das Gleiche ist) stelle ich dir nicht vor, da du zum Erlernen Zeit und einen guten Lehrer brauchst. Das Internet ist voll mit Videos darüber – ich kann leider keines wirklich empfehlen, das dich sauber heranführt und dir die Tricks erklärt, wie du bei Problemen mit dem Feueratem umgehst. Dafür schaust du am besten einfach vorbei.

Langer tiefer Atem

Beim langen tiefen Atem atmest du langsam und bewusst durch die Nase in den Bauch, die Brust und füllst dann die Lungen bis hinauf „zu den Schlüsselbeinen“. Du atmest in umgekehrter Reihenfolge, etwas langsamer als du eingeatmet hast, wieder bewusst aus. Diese Atemtechnik kannst du leicht einige Minuten praktizieren und beobachten, was sich verändert.

Linke Nasenlochatmung

Die „linke Nasenlochatmung“ hilft dir „ruhig zu werden und integriert unerwünschte negative Emotionen und Stress. Gut geeignet als hervorragende, eigenständige Übung vor dem Schlafengehen.“

Wechselnde Nasenlochatmung

Halte die linke Hand im Gyan Mudra. Benutze den Daumen der rechten Hand, um das rechte Nasenloch zu verschließen, und den Zeige- oder Ringfinger der rechten Hand, um das linke Nasenloch zu verschließen. Verschließe das rechte Nasenloch und atme langsam und sanft und vollständig durch das linke Nasenloch ein. Verschließe nun das linke Nasenloch, öffne das rechte und atme langsam wieder aus. Fahre so fort.

Unser Programm

Wir starten mit einer Aufwärmübung für die Lungen, das Herz und zum Loslassen. Mit der Übungsreihe stärkst du deine Lungen, aktivierst deine Schilddrüse und Nebenschilddrüse und kräftigst dein Magnetfeld. Durch die Meditation, die die Kriya beinhaltet, vertiefst du deine meditativen Fähigkeiten. Diese Meditation ist jetzt nicht direkt schwierig. Dennoch ist es nicht leicht bei ihr den Fokus zu halten, aber zusammen machen wir das. Zum Abschluss habe ich noch eine wunderbare leichte und schöne Meditation herausgesucht, die du wunderbar auch für dich allein vor dem Schlafengehen praktizieren kannst, um dein Gehirn zu leeren.

Wenn du Fragen und Anregungen zum Text hier hast, kannst du gern unten einen Kommentar hinterlassen. Wenn dich das Thema interessiert und du deiner Seele, deinem Geist und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, dann melde dich jetzt einfach spontan bei mir. Ich freu’ mich.

Liebe Grüße – SAT NAM,
Jürgen Raj Arjan Singh

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Lunge ↩︎
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Atmung ↩︎
  3. Kundalini Yogalehrerausbildung Buch Stufe 1, Seite 118 ↩︎
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Prana ↩︎

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